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Gerade der 13. Gig in unserer Geschichte (*wenn man den Probegig vor ca. 30 Leuten in unserem Probenraum zu meinem 19. Geburtstag, mit schön grillen und feiern hinterher, sowie die Hidden Show in Dresden am 18. Juni ´02 mitzählt) sollte an einem Freitag dem 13. stattfinden, ich weiß noch wie der Basstard im Vorfeld am Telefon zu mir sagte: "... aber ist ein Freitag der 13." Ich muß wohl in etwa mit: "... ja, und??" reagiert haben da ich mir noch nie etwas aus solch heidnischem Getue gemacht habe. Möglicherweise ist es deswegen meine Schuld das Organisation und Anreise (trotz Basstards hervoragenden organisatorischen Fähigkeiten) an diesem Tag gehörig in die Hose gingen, andererseits schreib ich es möglicherweise nur in diesen Livebericht um einen passenden Aufhänger zu finden und um besser auf das hinzuarbeiten was ich, mehr oder minder verschönt und abgerundet, gleich noch so erzählen werde. Es geschah am helllichten Tag, zumindest das erschte. Ich erreichte den Probenraum früh an diesem Tag es muß wohl um 14 Uhr 51 MEZ gewesen sein, wollte ich doch nochmal die Güte meines Equipments überprüfen als denn der Michbeck dicht gefolgt vom Khalekopp Bürge nicht mehr lange auf sich warten ließen und erklärten der Klauser habe sie grad abgeliefert um anschließend dem Hoppel zu Hilfe zu eilen, der trotz schon früher bewiesener Sachkentnis das CarSharingAuto von den Verkehrsbetrieben Dresden nicht an bekommt (bereits zu diesem Zeitpunkt konnte davon ausgegangen werden das dieses am Fahrzeug selbst liegt!). Aus diesen miesen Vorgaben ergab sich einsfixdrei noch ein weiteres Problem, hatte sich doch Ede (auch einer von die Khalköppe) dazu bereit erklärt wie bereits im Nubeatz während unseres Auftritts ein wenig das Lichtpult zu maltretieren, der stand nämlich fröstelnd vor seiner Ausbildungseinrichtung und wartete auf den ihn abholenden Q´ler, an dieser Stelle ein dickes Lob, stand er doch selbst nach über einer Stunde zu spät unsererseits immernoch da und weiteres Lob für eine sahnige Lichtshow später am Abend. Wir (also Bürge, Beck und Drummy - das bin ich!!) beschäftigten uns nun damit das Equipment (was zum größtenteil aus Drumset bestand) schonmal verladefertig in die Einfahrt zu stellen bis wir auf weiteres Nachhaken erfuhren das es mit der Starthilfe nich ganz so geklappt hat wie gehofft. Die emsigen Damen und Herren vom Mobilitätsringelrein boten uns aber sogleich ein anderes Fahrzeug an, welches nur leider am anderen Ende der Stadt stand... Doch auch dieser Bus war irgendwann erreicht und erreichte irgendwann unser Probenetablisement. Nach dem Austausch einiger stressbedingt-unfreundlicher Phrasen konnte es auch schon losgehen und wir machten uns auf den Weg nach Halle, mittlerweile war es dunkel und wir befanden uns, in einer Zeit zu der wir uns in der vorangegangen Planung schon in Halle wähnten, gerade mal auf der Autobahnauffahrt in Dresden... Die Fahrt verging ganz schnell, schüttelte man doch emsig lustige Reime, Anekdoten und Erzählerei (vermutlich überbleibsel unserer aller behüteter Jugend) aus dem Ärmel und nur die Tatsache das wir noch eine Dreiviertelstunde durch die Stadt irrten trübte die allgemeine Bühnengeilheit wieder ein wenig... Schließlich erreichten wir das "La Bim", eine reudige Abbruchbude inmitten vom schönen sozialistisch geprägten Stadtbild - sah nach einem leckeren Club aus! In echter Sportlermanier schoß ich, nicht ganz ohne fremde Hilfe, mein Drumset auf die Bühne und war trotz des zeitlichen Verzugs der erste der Spielbereit an der hinteren Bühnekante seine Position einnahm. (Aus Gründen der Fairness muß ich allerdings noch anmerken das die Verstärker, bis auf Klausers Combo von einer Klischee-Metallbänd ohnegleichen gestellt wurden!) Nachdem sich die Jungs schon die ersten Brötchen in den Rachen geschmissen hatten, betrat ich den Backstage, ein schönes kleines wenn auch zugiges Quartier im Keller (ich glaube dann nennt man sowas Understage). Mich lachten nette kleine Brötchen an, Bananen, Würste, Glühwein (Anm. Basstard: Selbiger Glühwein war aber leider kalt und selbst 'EASY-Mixing-Huber' wusste dies nicht zu ändern), Bier und Leckereien... traurig nur das einige Menschen meinten sie müßten die südamerikanischen Austauschschüler wie wilde Heuschrecken über das ganze Buffet herfallen lassen so das schon bevor wir auf die Bühne sind (und wir waren zweite Bänd aus vier) das Bier alle war... aber was solls, knirschte ich mit meinen Zähnen, wir sind ja nich nach Halle gekommen um hier zu futtern und wurden anschließend mit einer angenehmen Liveatmospäre entschädigt. Zum Set gibts nicht wirklich viel zu sagen, es war dasselbe wie zwei Wochen zuvor (historisch: zum ersten Mal hatte sich ein Set bewährt so das man es direkt nochmal spielen tat). Erstaunlich für uns war nur das es wesentlich weniger rockig ausfiel als im "Emil" in Zittau, ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher ob uns der, doch schon mehr zu spürende, anbrechende Winter melancholischer stimmte oder ob das vom Freibier berauschte Publikum es vorzog in vollendeter Harmonie kollektiv mehr zu wippen als auszurasten und zu springen. Im übrigen glaub ich ernsthaft das die urbane Jugend Halles mehr auf Harmonie bedacht ist als die rauhen Bergmannsnachfahren in Zittau (ich verweise hiermit auf das Review unseres letzten Gigs, sah ich doch beim schönen und ruhigen "Happieness" wirklich vereinzelte Paare knutschen und nich Bier holen, wie die rauhen Gesellen in Zittau vor zwei Wochen. Für mich ein sehr denkwürdiger und schöner Auftritt. Ihr alle da draußen, so lebet denn in Einklang mit der Natur und liebet euch voll Hingabe... |