update 30.05.02




Inseln im Hecht... Hey das mit dem Live geht noch!

Nachdem wir ja seit Januar im Riesa Efau nich mehr Live rocken taten waren wir ganz schön gespannt, ob wir denn bei der Mugge noch jedem ein Instrument zuweisen konnten, dass der jemand dann auch zu bespielen befähigt war... Haase hat seinen Bass am Geruch erkannt, beim Drummy gab’s nun schon wegen des Namens keinerlei Schwierigkeiten und da Klaus einfach nich richtig Gitarre spielen kann und Michi nur singt wenn’s ihm grad in den Kram passt waren wir schon fast wieder eine vollständige Bääänd...
Jetzt brauchten wir nur noch Musiktitel, um völlig als Musikanten durchzugehen, aber woher nehmen? Der Klauser hatte eine tiefe Leere im Gesicht, Haase war völlig emotionslos und Michi war schon fast am heulen, als ein fett animierter Lichtstrahl durch den sich öffnenden Himmel schoss und gehn Erde sauste. Der Strahl traf die Ecke Schanzenstraße/Seitenstraße, im Hechtviertel zu Dresden, völlig geräuschlos an der Stelle, wo eben noch der im Inneren völlig verdorbene, 100% atheistische und anmutig schöne Jüngling Drummy stand...
Die umstehenden feiernden und kiffenden Massen erblindeten für zwei drei Sekunden... eine Stille legte sich über den Festplatz, wie sie in der Elbmetropole Dresden schon seit Jahrhunderten nicht mehr nicht zu hören war! Es schien fast als würde die Welt für einige Sekunden aufhorchen, sich überlegend, ob nicht vielleicht der Moment der Apokalypse gerade im Zeitraum der Stadtteileranstaltung "Inseln im Hecht" gekommen war... Man hörte nur das Stöhnen des knapp über dem Boden schwebenden Drummy, dessen lahmes Hirn, offenkundig sichtbar für alle Liebhaber einschlägiger Science-Fiction-Literatur, mit einer grausigen Masse an Input versorgt wurde - Groove.

Als diejenigen unter den Umstehenden, deren Augen das gleißende Licht der überirdischen Erscheinung am unbeschadetsten überstanden hatten, langsam wieder sehen konnten schwebte der indianisch anmutende Typ gerade wieder lässig auf seine Füße, um seinen 3 staunenden sabbernden Bändmitgliedern die Setlisten in die Hand zu drücken und ihnen zu zurufen:
LOS JETZT WIR ROCKEN!
Und Q.Et.Al betraten die Bühne, Klauser richtete informative Worte ans Publikum, denn nach einer Stunde Pause auf dieser Bühne musste es eben straff los gehen.
"Mond" war das Erste, Aufmerksamkeit, Monitoring? - Gab’s nich! Hinterher "The Place you´re gone", eine Neuvorstellung. Gepaart mit dem Oldie "Jacket" von der EP Rain, der schon seit dem Dezember 2002 nicht mehr Live gespielt wurde. Unüblich früh gabs danach "Leo II" vor "Rain" und "Happieness". Danach rockten Q mit "Ticket" und "U don´t know" weiter... Hintendran wurde "Don´t tell me" und das blutige "Shoot & Run" gepackt...
Schließlich war die Show vorbei und die Jungs verstanden nicht gleich was mit ihnen passiert war, sie sahen sich um... ein Publikum das mehr wollte... Nein. Mehr war nich drin.
Die Q´s konnten die Bühne nun das erstemal als das was sie war wahrnehmen; eine Straßenecke, begrenzt vom Student-House und einem Kleintransporter, eine Bühne die zum Himmel mit einer blauen Plane gegen Niederschläge abgeschirmt wurde. Nur wenige Zentimeter hoch... eine Straßenecke eben.

Q.Et.Al haben eine Straßenecke gerockt. - Gut.

drummy

Anm. d. Red.:
Es handelt sich um eine rein fiktive Geschichte, die lediglich auf sorgfältig verschleierten Tatsachen und der verschwommenen Wahrnehmung des Erzählers basiert. Ähnlichkeiten mit bekannten (oder unbekannten) Personen sind im Zweifelsfall dem Zufall zu zuschreiben.